
Cooking Class Tangawizi đŠâđłđ¨âđł - Tanzania
Aktualisiert: 30. Dez. 2020

Ein bisschen VerrĂźckheit, Neugierde oder auch Mut gehĂśrt schon dazu, wenn man in Afrika - Sabsibar, genau genommen in Tangawizi eine Cooking-Class besucht đ
Ihr erinnert Euch, wir waren mit der Mutter von Lutfia am Markt einkaufen, sind danach in der GewĂźrzfarm die Lehre der Afrikanischen GewĂźrze, die die Insel zu bieten hat durchgegangen und sind nun zu Lutfia nach Hause - in ihre âCooking-Classâ mit dem Driver gefahren.
Nicht unerwartet und doch etwas Ăźberraschend, fahren wir wirklich quer Feld ein, auf holprigen StraĂen, durch kleine DĂśrfer...
... und laufen sogar das letzte StĂźck Ăźber Feld und Wiese, vorbei an ihrer Kuh - um Luftia und ihre kleine Farm zu erreichen đ
Nun stehen wir da, selbst der Driver (am Bild) war froh, sie gefunden zu haben.
Herzlich â¤ď¸ werden wir gebeten einzutreten.
Irgendwie sind solche Momente doch etwas ganz - ganz Besonders. Niemand weiĂ so recht, was uns da drinnen wirklich erwartetđ¤

Tief im Inneren, als wir schon Ăśfters im Landesinneren an ähnlichen Häusern, HĂźtten oder Siedlungen vorbeigezogen sind, ging der Gedanke in meinem Kopf herum âwie es da drinnen wohl aussehen magâ?
Nun ist es tatsächlich soweit, uns wird âEinlassâ gewährt đŞ
Als wir eintreten, gehen wir am Kinderzimmer vorbei. Wenig MÜbel, kaum Spielsachen sind darin zu sehen, aber immerhin ßberhaupt etwas, das uns erahnen lässt, dass es der Raum fßr die Kinder ist.
Lutfia erzählt uns, sie ist 27 Jahre jung, hat bereits 3 Kinder im Alter von 6 und 4 zwei Jungs, die Tochter ist 2. Den 4-jährigen Sohn Hashil lernen wir kennen, ein wahrer Sonnenschein â¤ď¸ mit dem wir noch viel SpaĂ erleben werden.

Wir werden gebeten, vor dem Raum, wo gekocht wird, unsere Schuhe auszuziehen. Im Vorraum gibt es weder Fliesen, noch Bodenbelag oder dergleichen, wir bewegen uns auf Beton, der von der roten Erde drauĂen gefärbt ist.
Als wir im Cooking-Room dort ankommen, sitzt Lutfia bereits mit einem Lächeln vor dem Eingekauften, TÜpfen und Utensilien am Boden am Teppich. Der Tisch ist gedeckt.

Schnell wird klar, wie authentisch - echt und ehrlich unser heutiger Kochkurs sein wird â¤ď¸
Im Raum ist es warm, sehr warm - nein heiĂ und wir werden noch soviel schwitzen, wie ânever beforeâ đ
Lutfia bittet uns Platz zu nehmen, erklärt, was wir kochen werden:
- Kokosmilch-Reis
- GemĂźse Curry
- gebratenen Tuna
- Kochbananen
Wir lernen, wie man KEINE Kokosmilch aus dem Packerl oder der Dose verwendet, sondern selbst herstellt.
Das Raspeln gelingt mir am Anfang schwerđ˘, komme aber irgendwie dann doch schnell in die richtige Taktik hinein đŞ

Lutfia - gibt zu den Kokosflocken Wasser dazu und drĂźckt Sie nach und nach aus. So entsteht Kokosmilch, die wir als Basis fĂźr das GemĂźse-Curry und auch den Reis und die Kochbananen benĂśtigen.

Gekocht, zubereitet wird ausschlieĂlich alles am Boden. Hier das live-Video dazu:
https://youtu.be/IwVqPegxQ5w
Es gibt kaum Geräte oder Helferlein, wie wir sie kennen dazu. Mit Kohle werden die Mini-Ăfen beheizt, die uns den SchweiĂ treiben lassen - fĂźr jede Zutat ein Topf:

Werner versucht mittlerweile auch sein GlĂźck beim Reiben der Kokosflocken:

Widmet sich dann aber lieber dem 4-Jährigen Sohn von Lutfia, Hashil, mit dem er sich prächtig versteht â¤ď¸

Danach schneiden wir gemeinsam das GemĂźse fĂźr das Curry...
Die Ăfen beginnen so richtig zu glĂźhen -
und dem entsprechend, ârinnenâ Werner und ich fĂśrmlich ab. Es wird richtig HOT im Raum!

Der Reis kommt ins Kokoswasser -

GemĂźse ebenso -

...der Tuna wird angebraten.

Die wahre Raffinesse, der sensationelle Geschmack liegt allerdings in den Geheimnissen der verwendeten GewĂźrze, die Lutfia immer wieder im MĂśrser stampft und reibt âď¸

Wir zweifeln mittlerweile keine Minute mehr, ob uns das Essen schmecken wird, denn der Raum ist nicht nur mit extremer Hitze gefĂźllt, sondern auch mit dem Duft von Curry - Kardamom und vielen GewĂźrzen mehr đ
Reis will ja gedämpft - gedĂźnstet werden, auch in Afrika. Also baut Lutfia eine Art von âBackrohrâ wo auch oberhalb des Topfes Kohle glĂźht, somit die Hitze von oben und unten kommt. Wir wĂźrden sagen, schalte mal die Ober-& Unterhitze im Backrohr ein đ

Es funktioniert perfekt, nach in Summe 20 Minuten haben wir ein optimales Reis-Ergebnis!

Beim Curry ähnlich, es kÜchelt langsam vor sich hin..

Der Tuna ist fĂźr unsere Verhältnisse zu sehr durchgebraten, im heutigen Fall (kennt man die Marktzustände) wĂźrde ich keinen rohen oder halbrohen Tuna wollenâď¸

Zeit bleibt zwischendurch immer fĂźr die Geschichten des Lebens, Erfahrungen auszutauschen und mit dem Kleinen zu spielen đ

Lutfia - hatte in Stonetown ein Restaurant.
Sie konnte es nicht halten, die Raum-Miete waren zu hoch. Danach wollte sie auf der Gewßrzfarm fßr die Gäste Essen anbieten, auch das hat nicht funktioniert.
Seit mehr als 6 Jahren bietet sie nun schon sehr erfolgreich Cooking-Classes an. In der Hochsaison hat sie täglich 2 Kurse, in den Nebensaisonen 2-3 die Woche.
Die Menschen hier besitzen sehr wenig, aber Handy und Internet gehĂśren dazu!âď¸

Denn damit gehĂśrt auch Ihnen âdie ganze Weltâ đ
Die TĂśpfe stehen bereit:
Unser Lunch ist nun fertig gekocht, wir nehmen Platz und genieĂen:

Als Dessert gibtâs noch Kochbananen in Vanille-Kokos-Milch, sehr delikat!

Die gesamten Rezepturen haben wir per Mail noch erhalten. Lebenserfahrung inklusive - vom Leben mit nur dem NĂśtigsten, ohne flieĂendem Wasser, mit Strom - der zwar im Haus ist - aber es zur Normalität gehĂśrt, dass er mehrmals täglich ausfällt đ˘
Was fĂźr ein Tag heute - er wird uns ewig in Erinnerung bleiben - African Cooking Class 2019 in Sansibar â¤ď¸
Fßr den Fall der Fälle, dass jemand Lust auf Gleiches bekommen hat - hier die Kontakt-Daten:
