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Aspacher Stube ❤️

Aktualisiert: 1. Mai 2019

Wie viele von euch ja wissen, geniesse ich derzeit meine REHA in Aspach. Bereits zum zweiten Male - genau nach 5 Jahren.


Nachdem ich körperlich schon so weit fit bin, den engeren Umkreis der Reha-Anstalt erkunden zu können, treibt es mich Freitag nachmittags zum angekündigten Bauernmarkt in den Ort.


Auf der Suche nach Markständen, bemerke ich die Schliessung der Kur-Anstalt im Ort 😪 - was für ein ‚Drama‘, denn solche leer stehenden Hotel-Ruinen kennt man sonst eher nur von Urlaubsdestinationen. 🤔


Stände,

wie man es von einem Bauernmarkt erwarten dürfte, finde ich nicht... nach kurzer Rückfrage bei Einheimischen werden wir in die Aspacher Stube gelotst ❤️

Die Aspacher Stube gibt es seit 1994 - also seit 25 Jahren! Gegründet wurde sie von 19 Aspacher Bäuerinnen, die seither ihre Erzeugnisse vom Hof gemeinsam vermarkten.


Von den Bäuerinnen vor Ort erfahre ich später noch tiefgründige Geschichten dazu.....


Als ich eintrete, fühle ich mich in eine andere Zeit versetzt. Die Räumlichkeiten sind wunderbar, ein ehemaliges Stallgewölbe, wunderschön renoviert. Es ist aber das Angebot, das mich fasziniert☝️


Gut, in einer Woche ist Ostern, der Palm-Sonntag steht bevor. Dementsprechend befindet sich beim Eingang und im ersten Raum dazu genau das richtige Angebot, vom Palmbesen, bis zur Zwiebelschale ❤️

Ich bin fasziniert, wo bekommt man heutzutage noch Zwiebelschale zum Eierfärben zu kaufen?


Gleich daneben steht ein Stiefelknecht - mein Gott, sowas habe ich ja schon ewig nicht mehr gesehen! 🤭

Dann erblicke ich ausgeblasene Eier - in den orginal Farben Türkis ❤️ (Araucaner Hühner sind z.B. Grünleger) - aber auch gefärbte Wachteleier oder ausgeblasene Zwerg-Eier.

Osterschmuck gibt es natürlich handgefertigt auch:

Die saisonale Oster-Ausstellung ist das eine, das Angebot an bäuerlichen Produkten - Lebensmitteln das andere☝️


Mich fasziniert nicht nur das Angebot, sondern auch die Beschriftungen dazu 😉 - an denen deutlich erkennbar ist, hier ist der URSPRUNG bäuerlicher Lebensmittel zu Hause ❤️

Fleisch, Wurst, Käse -

alles dabei, was das tägliche Leben benötigt.

Ich bin spät dran, der Markt öffnet um 13.30 Uhr - es ist 17.30 Uhr - die Vitrinen und vor allem Gemüseschütten zeigen schon etwas Leerstände auf, gut so... 👏👏👏


Spannend finde ich die Kräuter und Blüten-Theke. Ein sensationelles Angebot, wenn man die handelsübliche Preise dazu kennt:

Für jede Natur-Torten-Bäckerin, die gerne mit Blüten bäckt, ein Paradies ❤️


Aber mich beeindrucken auch noch weitere Produkte der Direktvermarkterinnen hier, wie der Rosenzucker:

Das Knofi-Salz:

Das Eis-Wasser:


Oder aber auch Marmeladen im Glas, mit Sorten & Mischungen, zu Preisen, die man selten wo findet!

Ich mache mich nun weiter in den zweiten Raum, ins Gewölbe.


Hier wird einerseits auf der linken Seite ausgeschenkt und an der Theke Köstlichkeiten verkauft:

gegenüber befindet sich die Ausstellung der Handwerkskunst der Bäuerinnen

und dahinter jausnen die Gäste gemütlich.

Der Begriff Aspacher Stubn -

wird hier seinem Namen voll gerecht.


Schaut man etwas genauer hinter die Fassade, dann entdeckt man hier echte Raritäten, wie die ‚Heidelbeer-Wuchtln‘ ❤️

Oder bitte schaut‘s Euch mal die Apfelpackerl um sagenhafte 2€ an 🙊

Ein kleines kulinarisches - sehr ursprüngliches Paradies der Aspacher-Bäuerinnen tut sich hier auf!


Auch Flüssiges gibts hier natürlich, ob Säfte in allen möglichen Varianten:

oder handgemalte Flaschen die zur Abfüllung von Scharfem gedacht sind:

Die Aspacher Stübe mit dem Bauernmarkt ist einen Besuch wert! Schnell komme ich zu dieser Entscheidung ✅ ... bis ich dann mit einer der Bäuerinnen ein tiefgründiges Gespräch führe...


Heute findet der vorletzte Bauernmarkt statt. 😪 Die Aspacher Stube schliesst für immer ihre Pforten.


Warum?

340€ Pacht, die die Gemeinde dafür einhebt, können nicht mehr vom Erlös beglichen werden. Seitdem das Kurhaus unterhalb vor einem Jahr geschlossen wurde, reduzierten sich die Gäste und Besucher dramatisch. Aber auch die Bäuerinnen, die bereit sind für wenig Geld, hier Eigenproduktionen anzubieten, werden immer weniger... - ein Stück Tradition - ein Stück Kulturgut geht auch hier verloren ... mich schmerzt das ❤️😪😪😪


Die Bäuerin leidet mit mir, sie fragt mich - ob ich nicht Interesse hätte, hier den Markt oder das Kaffee weiter zu betreiben, sie sind dringend auf der Suche.... 🙈 - manchmal möchte ich gerne ‚Mutter-Theresa‘ spielen, würde nicht der Verstand und die Vernunft hier siegen. 🙉 - auf alle Fälle - ewig schade darum!


Nächsten Freitag werde ich auf alle Fälle die Kost im Reha-Restaurant zu Gunsten des Marktes verweigern😉 und mir dort den Bauch voll-schlagen 😂😂😂






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