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Hausgemachtes Letscho

Aktualisiert: 6. Sept. 2022

Nachdem ich heuer so eine reichliche Ernte an frischem Gemüse aufgrund meines Bio-Mietgarten von Morgentau besitze

und mittlerweile mit dem täglichen Verkochen nicht mehr alles verbrauchen kann, bin ich nun wieder beim Einkochen.

Nach dem eingelegtem Zucchini-Gemüse (welches übrigens fantastisch schmeckt) - Rezept: https://www.private-taste.at/post/eingelegtes-pikantes-zucchini-gemüse

starte ich heute mit den Tomaten & Paprika, die ich zu einem wirklich ausgezeichnetem Letscho im Glas verarbeite.

Letscho wird in der kalten Jahreszeit bei uns immer sehr gerne zu Fisch, Fleisch oder Laibchen gegessen.


Was ich dazu brauche: je 3-5 Stück gelbe, rote, grüne, orange Paprika - in Summe ca. 20 Stück

5 Zwiebel

3 sehr große Knoblauch-Zehen ca. 2-3 kg Tomaten

300 ml Gemüsebrühe

Salz, Pfeffer, Chili, Cayennepfeffer,

etwas Paprikapulver

Majoran

ca. 100 g Tomatenmark

1 Schuss dunkler Balsamico

etwas Olivenöl zum Anrösten

Wie ich das mache: Zuerst enthäute ich die Tomaten, indem ich sie oben einschneide und kurz im heißen Wasser brühe.

Die Zwiebel schäle und viertle ich, zerlege sie in Stücke und röste sie im heißen Olivenöl kurz mit dem Knoblauch an.

Die gewaschenen, entkernten Paprika schneide ich in Stücke

und gebe sie dazu.

Die geschälten Tomaten, die ich noch klein schneide, kommen dann hinein, gemeinsam mit den Gewürzen.

Nun lasse ich alles ca. 15-20 Minuten auf kleiner Stufe einköcheln,

schmecke das Letscho mit den Gewürzen ab und binde mit dem Tomatenmark.


Nach einem nochmaligen, kurzen Aufkochen fülle ich das fertige Letscho noch heiß-kochend in meine zuvor sterilisierten Gläser (im heißen Wasser ausgekocht) ein. Mein Tipp für Dich: Wer möchte, kann zusätzlich die Gläser noch "rexen" - also einkochen. Alternativ kann auch Einsiede Hilfe dazu gegeben werden, sollten die Gläser ein Jahr oder länger halten müssen...


Beim Einkochen, oder Einwecken wird das Einkochgut in ein steriles Glas gefüllt und in einem kochenden Wasserbad bei 100 Grad unter Ausschluss von Luft in einem geschlossenen Topf erhitzt. Durch das Erhitzen dehnen sich Luft und Wasserdampf im Glas aus und es entsteht ein Überdruck und der Inhalt ist vor Keimen geschützt. 10-15 Minuten für Letscho, wer Zwiebel und Knoblauch dabei hat - eher 120 Minuten für die Haltbarkeit.


Wusstest Du? Auch bereits abgefüllter Saft und Sirup oder fertige Marmeladen sowie eingelegte Lebensmittel können nachträglich eingekocht werden, um die Haltbarkeit noch zu erhöhen.


Ergänzend noch in eigener Sache: Ich stelle meine Gläser kopfüber auf. Old-School ich weiß und manche Menschen meinen, es "maßregeln" zu müssen. ABER: ich bin damit aufgewachsen, im Mühlviertel, schon meine Oma und meine Mutter haben es so gemacht. Ich lebe noch - nein, keine Keime oder dergleichen, keine Vergiftungen und auch ich mache es wieder so. Seit mehr als 30 Jahren bereits und jedes Glas schmeckt hervorragend, nichts wird schimmlig oder schlecht bei mir. Liegt vielleicht auch daran, dass meine Eingelegten Sachen so gut sind und immer gleich "verputzt" werden :-) Spaß bei Seite - ich desinfiziere meine Gläser vor dem Befüllen wirklich richtig gut, ich fülle brennend heiß ein, manchmal rexe ich noch zusätzlich. Das verkehrte Aufstellen ist Gewohnheit, die ich nicht missen möchte!


Wer anderer Meinung ist, stellt sie einfach keinesfalls am Kopf, sondern einfach normal, kühl und dunkel gelagert, gerade auf.

Das Letscho eignet sich hervorragend zu jedem Fleischgericht, oder auch zu Gemüse-Laibchen und ist eine gesunde, sehr kalorienarme Beilage. Schnell fertig und richtig gut!

 

Für meine weiteren Rezepte empfehle ich Dir meine Bücher, die Du hier im Shop bei mir direkt bestellen kannst: https://www.private-taste.at/privatetasteshop