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MED CAMPUS III. - Die Küche mit Konditorei im Kepler Universitätsklinikum am Med Campus III.

Aktualisiert: 11. Apr.

Als ich mich heute früh morgens auf den Weg in die Großküche im Kepler Universitätsklinikum am Med Campus III mache, ist mir nicht wirklich bewusst, was mich im Detail erwarten wird.

Mit Stephan Bauer, dem Großküchen-Leiter hier am Standort des Med Campus III, vereinbare ich vorab den Termin und unseren genauen Treffpunkt bei ihm im Büro.

Es ist der 3. und somit auch letzte Großküchen-Standort in Linz, welcher zum Kepler Universitätsklinikum gehört und den ich im Detail kennenlernen und hier vorstellen darf.

Ich selbst stelle mir heute die Frage, warum eigentlich?


❓Warum ist es mir ein persönliches Anliegen, diese Großküchenbetriebe im Detail vorzustellen?

Die Antworten finden sich rasch und sehr deutlich. Denn, hier in der Küche zu arbeiten bedeutet:


✅ einen sicheren Arbeitsplatz zu haben

✅ geregelte Arbeitszeiten, mit Teilzeitmöglichkeiten

✅ die durchaus familienfreundlich sind

✅ angemessene, gute Entlohnung zu erhalten


Aber auch

✅ Ausbildungsplätze für Lehrberufe vorzufinden


Apropos Ausbildungsplätze 😉

Ich möchte euch heute in diesem Blog-Beitrag nicht mehr im Detail jene Abläufe vorstellen, die ähnlich den Küchen am Neuromed Campus oder am Med Campus IV. sind,

sondern fokussiert auf den Schwerpunkt - der Konditorei - hier eingehen.


Manchen von euch wird der Name Stefanie Feneberger & ihr Tortenmehr vielleicht geläufig sein.

Stefanie Feneberger hat hier in der Küche des Kepler Universitätsklinikums an Med Campus III ihre großartige Karriere begonnen, indem sie zuerst ihre Kochlehre absolviert hat. Im März 2022 hat die WKO Oberösterreich - Frau in der Wirtschaft - Stefanie Feneberger als VORBILD ausgezeichnet. Von der Lehre zur Unternehmerin!

Als ich heute durch die Küche - von Station zu Station ziehe und einen sehr guten Einblick (auch in Kochtöpfe) gewinne,

wird mir schnell klar, wie vielfältig hier die Ausbildung ist.

Auf Conveniencefood verzichtet man hier großteils. Heute, freitags, steht das Zanderfilet nicht nur in der Kantine,

wo die Mitarbeiter und Studenten ihren Hunger stillen, am Speiseplan, sondern auch auf den Stationen für die Patienten.

Das Zanderflet wird gerade paniert und zum Braten vorbereitet, als ich an dieser Station in der Großküche vorbeikomme.

Als gelernter Koch, findet man hier sehr vielfältige Aufgabenbereiche, denn der Speiseplan ist durchaus fordernd. Am Med Campus III. benötigt man auch immer wieder spezielle Diäten und so muss neben den Tagesgerichten auch auf spezielle Anforderungen eingegangen werden.

Florian Pichelmann-Mahringer ist Küchenleiter-Stellvertreter und Koch. (1. Bild). Er erzählt mir begeistert von seinem Beruf, seinen täglichen Arbeiten und den täglichen Herausforderungen.


Ich erlebe ein voll motiviertes Küchenteam, welches Hand in Hand, von der Vorbereitung bis zum Endausfertigen, ruhig, besonnen und sehr kompetent Schritt für Schritt die heutigen Gerichte für den Speiseplan professionell und sorgsam zugleich zubereitet.

Als ich kurz danach die Kantine besuche und das bereits aufgebaute Salat-Buffet erblicke,

bestätigt sich ohnehin nur, was ich in der Küche bereits wahrgenommen habe. Gute Qualität und durchaus Liebe zum Detail, soweit es die Zeit und Anforderungen auch zulassen.


Die Reise von der Köchin zur Konditorin setzte auch Stefanie Feneberger hier in ihrem Ausbildungsbetrieb fort. Sie absolvierte nach ihrer Kochlehre noch die Konditoren -Lehre inklusive Meisterprüfung. Was vielen nicht bewusst oder dann doch eher unbekannt ist, hier in der Großküche am Med Campus III. des Kepler Universitätsklinikums befindet sich eine der größten Konditoreien, die Linz zu bieten hat.

Otto Quass ist der Kopf und Mastermind in der Konditorei. Er hat in jungen Jahren, gemeinsam mit dem heutigen Konditormeister Leo Jindrak - in der gleichnamigen Konditorei JINDRAK - seine Lehre absolviert und ist seit mehr als 36 Jahren hier als Konditor tätig.

Bei Otto verweile ich heute hier am längsten. Klar, ist auch mein persönliches Fachgebiet - das Backen!

Zurecht stolz darauf, zeigt mir Otto nicht nur die von ihm und seinem Team produzierten Torten im Kühlraum, die bereits auf Abholung von Mitarbeitern warten,

sondern auch jene Stücke, die für den Kantinen-Verkauf vorbereitet sind. Einmal wöchentlich, wie eben heute freitags, steht "TORTE" zur Auswahl am Speiseplan.

Relativ schnell kann ich erkennen, dass hier die Konditoren-Ausbildung durchaus attraktiv ist. An den Weihnachtsfeiertagen werden jene Patienten, die diese hier stationär verbringen müssen verwöhnt. In der Konditorei hat man sich zeitgerecht vorbereitet und mit viel Mühe und Aufwand Kekse dafür gebacken.

Kekse, die eindeutig zeigen, dass hier Konditoren und Profis am Werken sind. So schön, so gleichmäßig, so gut! Verständlicherweise können hier in der Küche am Med Campus III. des Kepler Universitätsklinikums nicht 100% vollständig alle Teile des Lehrplanes (wie z.B. die Eis-Zubereitung) gelehrt werden. So können alle Lehrlinge ein 2-monatiges Praktikum extern absolvieren, um ideal auf die Lehrabschlussprüfung vorbereitet zu sein. Anhand des Beispiels von Stefanie Feneberger, von der Lehre zur Unternehmerin und meiner heutige Einsicht in die tägliche, praktische Küchen- und Konditoren-Arbeit, bestätigt sich für mich diese Küche als TOP-Lehrbetrieb. Otto bereitet zum Abschluss noch während unseres Gespräches das heutige Dessert für die Stationen zu. Eine feine, leichte (zuckerfrei) Marillen-Creme.

Mit viel Liebe, einer Portion Humor und der Freunde zum Tun, würde ich die Zutatenliste beschreiben.


Guten Gewissens kann ich als Botschafterin dieser Küche versichern, dass hier sehr sorgsam und qualitativ hochwertig, mit sehr wenig Conveniencefood gearbeitet, dafür mit ganz viel Liebe und frischen Zutaten und Handarbeit gekocht und gebacken wird. Hier wird Blätterteig tatsächlich hausgemacht zubereitet.

Ich verlasse diese Küche heute noch mit (m)einer Geschichte, die das Leben schreibt, als ich Anita Wagner per Zufall auf der Stiege treffe.

Wir beide haben vor 38 Jahren - 1986 - zusammen die Schulbank gedrückt. Anita Wagner (früher Zoglauer) arbeitet seit mehr 1992 im Büro des Zentralbetriebsrates am Kepler Universitätsklinikum. Sie hat mich, trotz Haarschutz und Schutzmantel gleich wieder erkannt, wie schön! Auch heute,war es mir wieder eine große Freude und Ehre zugleich, hinter die Kulissen dieser Küche am Med Campus III. des Kepler Universitätsklinikums blicken zu dürfen.

In diesem Sinne, wünsche ich allen Leser und Leserinnen - gesegnete Weihnachten & einen guten Rutsch ins neue Jahr! Bericht vom 22.12.2023












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